RE: RE:Wer ist hier wohl das Ferkel? - 15

Boxen mag ich allerdings gar nicht, weder bei Frauen noch an Männern.

Ich musste leider den vorigen Text unterbrechen. Meine Freundin hatte nicht nur Beulen, sondern ständig Zerrungen. Es gibt wohl keinen Sport ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen, wenn er als Leistungssport betrieben wird.

Mir fällt zu oben noch was ein. Eiskunstlauf sieht so schön und harmonisch aus. Aber wieviele Stürze, Verletzungen, Gehirnerschütterungen sind der Preis?
Und Fußballerinnen wollen es Männern gleich tun? Das glaube ich einfach nicht. Als Handballerin früher wäre ich auf diese Idee nie gekommen.

Als die ersten frauen in den 70er, 80ern sportarten machten die bis dahin männersportarten waren, war schon oft zu hören:
Warum müssen das nur männer machen? Das können frauen genauso gut.
Klar können sies, aber es hat mich damals gestört, denn es hat auf mich den Eindruck gemacht, dass diese frauen diese bisher männlichen Sportarten machen wollen um mit männern gleich zu ziehen. Und das fand ich immer unnötig, denn ich fand immer frauen als frauen, auch in weiblichen Bereichen gut so wie sie sind, vollständig, auch ohne dass sie männersport, männerberufe etc. ausüben.

Wenn da nun aber eine Frau gern Fußball spielt, soll sie es nur deshalb nicht tun, weil es eigentlich ein Männersport ist? Man treibt doch nicht eine bestimmte Sportart, weil man dabei schick aussieht, sondern weil sie einem gefällt, man gut darin ist und man vielleicht damit sogar Geld verdienen kann.

Das sehe ich genauso. Die Zeiten, in denen Frauen nur "weiblich" in Erscheinung treten durften ist zum Glück (zumindest bei uns) vorbei. Erstaunlich, wie ein jahrhundertelanges Patriarchat auch vielen Frauen selbst bis heute das Hirn vernebeln konnte.

Neulich sah ich eine bildhübsche junge Frau in Zimmermannskluft auf einem Dach herumbalancieren.
Bestimmt ist sie zu diesem Beruf gekommen, weil sie sich mehr für Handwerkeleien interessierte oder vielleicht auch, weil der Vater einen Betrieb hat. Nur haben solche Berufe für Frauen schon Nachteile. Was ist mit Famulienplanung? Schwanger auf einem hohen Gerüst herumturnen? Da sind der Gleichstellung Grenzen gesetzt. Im Fußball es den Männern gleichtun, um Himmels willen! Gemischte teams, oh Gott, die Rempler möchte ich mir nicht vorstellen, allein durch die männliche Körpermasse.
Man kann noch so sehr und mit allem Recht der Welt die Gleichstellung vertreten, aber in der Praxis sind wir noch lange nicht so weit. Patriarchat hin oder her. Die Grenzen sind einfach auch körperlicher Natur, was Frauen in traditionellen Männerberufen betrifft. Vieles, was Frauen nicht können, dafür gibt's Maschinen. Aber Frauen bis zur Rente im Straßenbau?
Mal so nachgedacht am Morgen vor der Arbeit....

Ich sehe sie vor mir, die 8 bis 10 Jährigen Mädels deren Mütter sagen: hast du Lust auf Ballett? - Nein, sagen sie, ich will Fussball spielen, denn als Mädchen muss ich beweisen das ich das genau so gut kann wie ein Junge...

Gleichberechtigung für alle, m/w/d. Jeder soll das tun können, was er meint tun zu müssen. Mich nerven aber die Kampfemanzen heutzutage. Die machen das kaputt, was Frauen über Jahrzehnte für die Gleichberechtigung erreicht haben.

Die meisten jungen Frauen denken doch sie seien völlig gleichberechtigt. Wer hat denn doch Drang sich zu emanzipieren? Nee heute trenden irgendwelche Influencer-Mäuschen die ihren Kerlen Schnittchen zubereiten mit Gesichtswurst und in Rosen geschnitzten Gurkenscheibchen und Mayonnäserosetten. Dazu palavern sie 4 Stunden früher aufstehen und sich aufbrezeln damit sie ihren Kerl angemessen wachküssen können. Den Rest des Tages gehen sie shoppen und zur Wellness, damit sie fickbar bleiben. So schaut es aus. Stay at home girlfriends. Und am End staunen sie, wenn sie an der Tafel anstehen weil da nix ist mit Altersvorsorge.

In den meisten Sportarten geht es weniger um Kraft, sondern vor allem um Technik, Schnelligkeit und Geschmeidigkeit. Ich habe nach dem Studium über den Hochschulsport mit Karate angefangen. Das Männer-Frauen-Verhältnis war so ca. 50:50. Die Wahrnehmung in den Medien ist aber eine andere. Karate-Kid z.B. oder auch andere Filme, dort sind es überwiegend Männer, die solche Sportarten betreiben. Trotzdem ist es kein Männersport. Meine Nichte hat von sich aus und ohne zu wissen, dass ich auch mal Karate gemacht habe, den Wunsch geäußert, Karate zu lernen. Inzwischen tut sie es auch und bestimmt nicht, weil sie es irgendwelchen Jungs beweisen will oder gar ein Junge sein will.

Was die Rempler anbelangt. Die gefährden einen nicht nur auf dem Spielfeld. Ich habe mir Geschichten von Bekannten erzählen lassen aus Zeiten, als die Winter- und Sommerschlussverkäufe noch stark nachgefragt wurden. Da wurde gerempelt und geschubst und ganz sicher keine Rücksicht auf Schwangere oder Alte genommen.

Hochschwanger auf dem Gerüst? Eher nicht. Mit Familie auf dem Gerüst, ja. Da sind eher typische Frauenberufe wie Stewardess oder Zugbegleiterin bei der Bahn alles andere als familienfreundlich.

Schornsteinfeger ist z.B. auch eher ein Männerberuf. Umso erstaunter war ich, als vor einigen Jahren mal eine Frau vorbeikam. Warum nicht? Sie hat den Job genauso gut gemacht wie ihre männlichen Kollegen und eine Schwangerschaft hätte daran auch nichts geändert.

Bei meiner Mutter in der Wohnung war mal eine junge Rollladen-Fachfrau, und einmal eine junge Geschirrspülmaschinentechnikerin da, als beides kaputt war. Hab mich mit beiden kurz unterhalten, coole Mädels, beide sind tatsächlich hauptsächlich durch den Familienbetrieb zum Beruf gekommen.
Auf Instagram gibt es interessante Accounts von Frauen im Handwerk, wo ich ab und zu ganz gerne mal reinschaue ( ich nutze sonst wenig Insta, aber für sowas ist es doch gut ).

Hallo Annabelle, wie schön, Dich zu sehen!

Zitat von Caty im Beitrag #224

---

Hallo Annabelle, wie schön, Dich zu sehen!

---