RE: Elias - 3

Hmm ... der entwickelt sich sogar zu einem echten Jördis/Klaas-Supporter, obwohl es ja auch ihn schwer treffen müßte, dass sich seine Eltern trennen ... auf einmal so liebe und vernünftig ...
Schwer einschätzbar - ehrlich gemeint oder doch vorgeheuchelt, weil er als Opportunist sich mit seiner Mutter gut stellen will ?

Zitat von Ulrich im Beitrag #26

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Hat 150 000 Schulden, die er mit 75-Euro-Monatsraten abbezahlt. Süß.

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Zitat von gelbroterosarosen im Beitrag #31

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Schwer einschätzbar - ehrlich gemeint oder doch vorgeheuchelt, weil er als Opportunist sich mit seiner Mutter gut stellen will ?

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Ich gebe aber zu bedenken, dass Elyas in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, mit einer deutschen Mutter (und Teilfamilie) und Mo auch nicht den Eindruck eines zurückgebliebenen türkischen Patriarchen aus einem rückständigen Dorf in Anatolien macht. Der Junge ist schon im hier und heute angekommen.

Ich habe gar nicht den Eindruck das es das Ziel ist Protagonisten zu zeigen die stereotyp Türkischer sind als Erdogans Fanboys.

Oder täusche ich mich?

Zitat von SamCooper im Beitrag #34

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Ich gebe aber zu bedenken, dass Elyas in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, mit einer deutschen Mutter (und Teilfamilie) und Mo auch nicht den Eindruck eines zurückgebliebenen türkischen Patriarchen aus einem rückständigen Dorf in Anatolien macht. Der Junge ist schon im hier und heute angekommen.

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Ich frage mich, was ist denn "typisch" deutsch, türkisch, französisch, irgendwas...? Ist das nicht ein Klischee? Wenn ich mich mit verschiedenen Gruppierungen in Deutschland vergleiche, finde ich bei einigen Gemeinsamkeiten, bei anderen gar keine. Das geht mir ja schon mit Einzelpersonen so, egal welcher Nationalität. Mit manchen habe ich was gemeinsam, mit anderen nicht. Ich tu' mich da echt schwer mit diesem typisch.... Jördis beispielsweise ist zwar deutsch, aber mit der habe ich hoffentlich nichts, aber auch gar nichts gemeinsam....

Ich habe nichts von "typisch" geschrieben. Mir ist auch kein passendes Wort eingefallen.
Es gibt eben kulturell bedingt unterschiedliche
Schwerpunkte in der Sozialisation über Generationen hinweg. Da hat die Mutter auch bei modernen Türken eine fast sakrosankte, Position, die nicht angetastet werden darf. Das ist doch durch Leyla sehr authentisch dargestellt, die völlig neben sich ist.

Nicht nur bei Türken. In Italien, Spanien ist es ähnlich.
Warum das so ist, lässt sich nachvollziehen, ist mir aber jetzt zuviel, zu spät am Abend.

Zitat von Schwalbe im Beitrag #33

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Zitat von gelbroterosarosen im Beitrag #31

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Schwer einschätzbar - ehrlich gemeint oder doch vorgeheuchelt, weil er als Opportunist sich mit seiner Mutter gut stellen will ?

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Es wäre sehr ",untürkisch" diese Liason seiner Mutter zu tolerieren. Da ist die Empörung von Leyla lebensechter.

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Ich denke die kultur überträgt sich ja unabhängig vom Aufwachsungsort innerhalb der Familie.
Warum wären sonst kinder und kindeskinder der vor Jahren eingewanderten heute vielfach immer noch streng in den Regeln verwurzelt.
Zum Teil kann ich so ein Familienbild aber auch in hiesigen Bios finden. Ist man in einer patriarschalischen Familie aufgewachsen übernimmt man oft dieses Bild als Lebensmodell, es ist einfach so. Und es dauert manchmal ne ganze weile ehe man merkt, dass es auch anders sein kann.

Zitat von Loretta im Beitrag #40

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Ich denke die kultur überträgt sich ja unabhängig vom Aufwachsungsort innerhalb der Familie.
Warum wären sonst kinder und kindeskinder der vor Jahren eingewanderten heute vielfach immer noch streng in den Regeln verwurzelt.
Zum Teil kann ich so ein Familienbild aber auch in hiesigen Bios finden. Ist man in einer patriarschalischen Familie aufgewachsen übernimmt man oft dieses Bild als Lebensmodell, es ist einfach so. Und es dauert manchmal ne ganze weile ehe man merkt, dass es auch anders sein kann.

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Die Werte, ob man sie mag oder nicht, werden ja nicht nur in der Familie weitergegeben, sondern die Medien sind da sehr prägend. Allein, wenn ich an die beliebten türkischen, brasilianischen u.v.m. Serien denke, wo das Rollenbild sehr stark tradiert wird.
Starke Frauen, dazu geschieden oder alleinerziehend erlebt man selten und dann nur in avantgardistischen Filmen, wo Traditionen hinterfragt und aufgebrochen werden. Aber solche Filme werden nicht von der Masse gesehen. Lieber FFE Drama, wo Frauen gerettet werden. ;o))

@Birke

Das gefällt mir auch nicht, dass uns mit den Kilics eine Familie gezeigt wird, die weder das eine noch das andere ist. Zwar sollte Dilays Hochzeit auf türkische Art sein, aber dass sie schon mit Simon zusammen wohnt....kein Problem? Ich kann mir auch überhaupt nicht vorstellen, dass ein türkischer Mann nicht schwerer damit zu kämpfen hat schwul zu sein. Das wird noch spannend, wenn die

Kinder damit konfrontiert werden.

Ich weiß von einer Schulfreundin, die auf einem Dorf nahe Cloppenburg wohnte. Deutscher geht's kaum, aber die Werte waren dort auch sehr rigide und die soziale Kontrolle sehr eng auf dem Dorf. Schwul? Um Gottes Willen!!!

Ich finde es gar nicht so schlecht, dass bei den Kilics kein "Dogma" herrscht. Ich glaube, das gibt es in einigen Familien, hier wie da, dass Teile der Verwandtschaft sehr traditionsbewusst sind und andere sich davon gelöst haben. Sicher ist es nicht leicht, alte Muster los zu werden, aber es kann gelingen, wenn man es denn möchte. Dass Mo recht offen ist, kann ich ihm schon abnehmen. Er ist ja auch sonst tolerant, wie es scheint. Das mit der Rigidität in eher dörflichen und religiösen Gemeinden kenne ich auch nur zu gut, aber meine Erfahrung ist, dass einiges zumindest toleriert wird (zumindest nach einiger Zeit und zumindest nach außen), wenn man selber klar tut und sagt, was man möchte. Ist halt doch Familie....ist man halt das schwarze Schaf, aber immer noch irgendwie Teil der Herde....aber es gibt bestimmt auch die Fälle, wo man dann ausgeschlossen wird, das ist dann hart!

Elyas kommt wohl eher nach dem Babba, die Göre nach der Anne.